Fürstenspiegel

Exposé:

Konrad von Gebratstein – einst hatte jeder Waffenknecht und Ritter in Tirol diesen Namen mit Ehrfurcht ausgesprochen, doch die Zeiten haben sich geändert. Nachdem Konrad 1411 an der Spitze eines österreichischen Heeres in seine Heimat zurückgekehrt war und die Rebellion von Heinrich von Rottenburg zerschlagen hatte, taucht der Gefolgsmann Friedrichs von Habsburg ab. Niemand weiß, wo er sich in der Grafschaft herumtreibt oder was er plant. Erst als Konrad den Dominikanermönch Resta in einer Einsiedelei im Süden der Grafschaft Tirol erschlägt und in der Folge an der Seite des mächtigen Peters von Spaur auftaucht, werden neue Gerüchte über den einst besten Schwertkämpfer von Tirol getuschelt. Aber Konrad überwirft sich mit dem Spaur und erklärt ihm die Fehde. Kurze Zeit später verstößt ihn auch der Herzog, da Konrad es wagt, sich ihm zu widersetzen. Sein Freund Ulrich von Starkenberg ist weit weg im oberen Inntal und kann nicht helfen. Und dennoch scheint Konrad zu diesem Zeitpunkt alles gleichgültig, denn er hat erreicht, was er sich als letztes Unterfangen vorgenommen hatte. Er hatte Resta getötet und ihn büßen lassen für das, was der Mönch ihm, seiner Familie und seiner geliebten Eleos in Wien angetan hat. Was Konrad noch nicht wusste, war, dass mit Restas Tod alles erst beginnen würde.

Auf einer Versammlung des Adels in Bozen taucht plötzlich ein Bote auf und verkündet, dass Herzog Friedrichs Widersacher Siegmund von Luxemburg zum neuen römisch-deutschen König gewählt wurde. Konrad erinnert sich an die Begegnung mit dem Luxemburger in Wien. Als wenig später Peter von Spaur den Hof Konrads angreift, schwört dieser Rache und macht sich mit seinen Männern und Starkenbergs Hilfe auf gen Nonsberg. Doch die Schlacht endet katastrophal. Konrads Truppen unterliegen, er selbst gerät in Gefangenschaft, seine Freunde Oswald von Wolkenstein und Wilhelm von Starkenberg können nur mit Mühe entkommen. Wochen vergehen, die Konrad auf Burg Spaur am Nonsberg zubringen muss, bis zu seiner Überraschung der König selbst ihn befreit und einen Plan ausheckt. Einen Plan, um Friedrich von Habsburg die Herrschaft über Tirol abzuluchsen. Die mächtigsten Ritter des Landes schwören dem Monarchen die Treue und Konrad erkennt nicht, dass König Siegmund nichts weiter als eine Spielfigur in ihm sieht. Das Haupt der Welt trägt dem Tiroler Ritter auf, an den Hof Herzog Friedrichs zurückzukehren und dort Augen und Ohren des Reiches zu spielen. Konrad nimmt das nur zähneknirschend an, denn neben der Tatsache, dass er Friedrich nicht mag, scheint ihm, dass der Habsburger ein Geheimnis hat. Ein Geheimnis, dass Friedrich mit Konrads verstorbener Frau Eleos geteilt hat. Ist Konrads Sohn etwa gar nicht sein Sohn? Ist er ihn Wahrheit Friedrichs Bastard? Die Lage verkompliziert sich als Konrads eigentliche Frau Anna von Thierstein ihn auffordert, eine Entscheidung zu treffen. Doch erst im Angesicht des endgültigen Verlustes seiner großen Liebe weiß Konrad, welchen Weg er fortan gehen will. Er schwört ihr, nie mehr das Schwert zu erheben.

Als das Konzil von Konstanz ausgerufen wird, der König seine grausame Seite offenbart und Herzog Friedrich das ganze Reich gegen sich hat, erkennt Konrad das erste Mal, dass er von allen Seiten manipuliert wird. Papst Johannes wird vom Konzil abgesetzt. Friedrich von Habsburg verhilft dem Kirchenfürsten zur Flucht. Der König spricht daraufhin den Bann über ihn und ruft zum Reichskrieg. Konrad wird losgeschickt, um den Herzog zur Kapitulation zu bewegen, doch als er auf seinen früheren Lehnsherrn trifft und dieser ihm das Geheimnis um Eleos offenbart, weiß Konrad nicht mehr, wem er noch folgen soll.

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Ein sehr gelungener Roman – auf die nachfolgenden Werke kann man schon gespannt warten und sich sehr darauf freuen.
Bettina Struc

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„Blutballaden“ ist ein kluger Versuch, ein Stück Regionalgeschichte im Windkanal der Weltgeschichte zu erzählen.
Helmuth Schönauer

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